Einhardsbasilika
Die Einhardsbasilika in Steinbach, einem Ortsteil von Michelstadt im hessischen Odenwald, ist ein Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert. Die gut erhaltene Basilika gilt als außergewöhnliches Bauwerk und wegen des noch zum Großteil erhaltenen karolingischen Mauerwerks im Bereich des Mittelschiffs, des nördlichen Nebenchors und der Krypta als eines der wenigen Beispiele karolingischer Baukunst in Deutschland. Ihr Name bezieht sich auf ihren Erbauer Einhard, den Ratgeber Karls des Großen und Ludwigs des Frommen.Sie untersteht der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen und kann gegen Eintritt besichtigt werden.Karolingische ZeitVorgeschichteEinhard, der für Karl den Großen viele Positionen und Ämter bekleidet hatte, erhielt zum Dank für seine Leistungen im Jahr 815 die Mark Michelstadt von dessen Sohn Ludwig dem Frommen zum Geschenk. Nachdem Einhard in Michelstadt bereits die dort vorhandene Holzkirche durch eine kleine steinerne Kirche ersetzt hatte, errichtete er in der Folgezeit – zum Teil mit den Resten eines oder mehrerer Bauten – eine Basilika, vermutlich mit zweierlei Absichten: Zum einen, um für sich und seine Gemahlin Imma eine Grablege zu schaffen, zum anderen, um eine Wallfahrtskirche zu etablieren.