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Das Emslandlager Oberlangen in der heutigen Gemeinde Oberlangen, auch „Emslandlager VI“ genannt, wurde im Herbst 1933 errichtet. Es konnte bis zu 1.000 Gefangene aufnehmen, diente zunächst aber als Ausbildungslager der SA-Wachmannschaften. Anschließend wurde es zu einem Strafgefangenenlager umfunktioniert. Ab 1939 war es ein nationalsozialistisches Kriegsgefangenenlager.GeschichteBis September 1939Im Herbst 1933 wurde das Lager VI Oberlangen als eines von später insgesamt 15 Emslandlagern errichtet. Es war zunächst als Konzentrationslager geplant, diente dann jedoch zur Ausbildung von SA-Wachmannschaften. Im April 1934 wurde es vom Reichsministerium der Justiz übernommen. Das Lager war für bis zu 1.000 Häftlinge ausgelegt. Diese sollten bei der Erschließung des Emslandes mitwirken. Dazu mussten sie Arbeiten zur Kultivierung des Moores verrichten. Schlechte hygienische Bedingungen sowie Misshandlungen durch die Wachmannschaften führten zum Tod vieler Gefangener.1935 waren durchschnittlich 788 Gefangene inhaftiert, im Dezember 1936 war das Lager mit 1.000 Gefangenen belegt. Wegen der starken Auslastung wurde es 1937 ausgebaut, sodass das Lager nun Platz für 500 weitere Gefangene bot.Im September 1938 wurden einige Gefangene aus Oberlangen abgezogen, um an dem Bau des Westwalls in der Pfalz mitzuwirken. Bereits im Sommer 1939 betrug die Zahl der Gefangenen wieder etwa 1.000.