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Ijen ist der Name eines Vulkankomplexes in Jawa Timur, der östlichsten Provinz der indonesischen Insel Java. Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex, dessen Basisdurchmesser 75 km beträgt, ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen, der von manchen Geologen und Mineralogen als „das größte Säurefass der Erde“ bezeichnet wird. Mit seinem säurehaltigen türkisfarbigen Wasser und seiner heftig dampfenden Solfatare ist er ein zwar eindrucksvolles, aus Sicherheitsgründen aber nicht immer frei zugängliches Touristenziel.In südwestlicher unmittelbarer Nachbarschaft erhebt sich der hohe Schichtvulkan Gunung Raung.Sprachliche Hinweise Die Karten und Profilansichten sind teilweise in der niederländisch-indischen Kolonialzeit entstanden. Das niederländische „oe“ entspricht dem heutigen „u“ (Koekoesan = Kukusan, Goenoeng = Gunung, Raoeng = Raung), „dj“ entspricht dem heutigen „j“. Das Dorf Jambu am Südhang des Merapi, in dessen Nähe sich ein Observatorium befindet, ist auf der Karte des Ijen-Gebirges mit dem Namen „Djamboe“ eingezeichnet. In der Nachkolonialzeit wurde „j“ in „y“ geändert (Beispiel: Banjoepoetih = Banyuputih). ‚Berg‘GeographieDas Ijen-HochlandVon einem ursprünglichen, wahrscheinlich im Jungpleistozän entstandenen Zwillingsvulkan, dessen Höhe von dem niederländischen Vulkanologen Georg Laure Luis Kemmerling auf geschätzt worden ist, blieb nach dessen Einsturz eine ellipsenförmige Caldera übrig, die mit einem Durchmesser von bis zu 16 Kilometern eine der größeren Calderen der Erde ist. Etwa 80 Kubikkilometer vulkanische Asche und Bims wurden bei diesem Einsturz ausgeworfen; sie bilden eine 100 bis 150 m dicke Schicht, die sich überwiegend auf den nördlichen Außenhängen der Caldera abgelagert hat.