Das Rathaus zu Vaduz, dem Hauptort Liechtensteins, wurde in den Jahren 1932 und 1933 nach den Plänen von Franz Roeckle errichtet. Das einem mittelalterlichen Städtebau nachempfundene Gebäude ist seither Tagungsort des Gemeinderates.BaugeschichteIm Jahr 1931 fasste die Gemeinde Vaduz den Beschluss, ein neues Gemeindehaus zu errichten. In der Folge wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem verschiedene Architekten mit eigenen Projektvorschlägen teilnahmen. Im Februar 1932 erhielt schliesslich der liechtensteinische Architekt Franz Roeckle – nach mehreren Überarbeitungen – den Planungsauftrag und im September des gleichen Jahres stimmte schliesslich der Vaduzer Gemeinderat den Plänen zu.Am 19. November 1933 wurde das Rathaus eröffnet. Die Baukosten betrugen dabei fast das Dreifache der Gesamteinnahmen der Gemeinde im Jahr, sodass der Gemeinderat entschied, Teile des Gebäudes zu vermieten. Im Jahr 1984 wurde schliesslich der letzte Mietvertrag – mit der Liechtensteinischen Landesbank, die Teile des Rathauses als Wechselstube genutzt hatte – gekündigt, sodass das Rathaus seither nur noch Gemeindezwecken dient.BeschreibungDas Rathaus besitzt einen rechteckigen Grundriss mit angeschlossenen Turmbau. Das Gebäude erinnert dabei durch zahlreiche Architekturelemente an die Blütezeit mittelalterlicher deutscher Städtebauten.Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Satteldach und zwei tiefer liegende Pultdächer, sowie im Osten und Westen durch einstufige Treppengiebel.
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